Waffenlieferungen an die Ukraine

Zu den Russland-nahen Quellen, die nicht EU-weit gesperrt sind, gehört Thomas Röpers Anti-Spiegel, den ich an dieser Stelle ausdrücklich zur Lektüre empfehle. Röper ist in Russland wohnender Deutscher, spricht Deutsch und Russisch, und er hilft dankenswerter Weise gelegentlich aus mit Übersetzung Russischer Verlautbarung sowie Nachrichten-Meldung aus.

Im Folgenden referiere ich einige Aspekte aus seinem Artikel „An die Ukraine gelieferte Waffen gehen für den Kampf gegen die Türkei an die kurdische YPG“. Der Titel weist auf ein paar interessante Aspekte zu den Waffenlieferungen der EU an Ukraine.

Zusammenhang: am Ukrainischen Bürgerkrieg um die Donbass-Republiken sind außer eingezogenen Wehrpflichtigen der Ukraine auch Söldner beteiligt – Mietsoldaten aus dem Ausland, auf die nicht die Genfer Konvention, sondern das lokale Strafrecht anwendbar ist.

Einige Söldner wurden gefangengenommen, vor Gericht gestellt, zum Tode verurteilt. Einer der Söldner ist der Brite Aiden Aslin. Angesichts seiner Verurteilung entwickelt dieser Mitteilungsdrang.

Er bietet Interviews zum Thema Waffenlieferung an Ukraine. Das Interview führte John Marc Dougan in Zusammenarbeit mit Thomas Röper. Ich fasse zusammen:

Ob böse Absicht oder schlichte Korruption – de facto bewaffnen die Lieferanten primär nicht Ukraine, sondern eine paramilitärische Organisation zum Sturz der Regierung der Türkei.

Ist Erdogan ein Sympath? Mit der Frage lass ich Sie allein, aber er ist legitim gewählt. Für Regierungswechsel ist ein Putsch sicher nicht das Mittel der Wahl. (Ahem.)

Was wir oben einigermaßen sauber identifiziert haben ist eine Funktion der Waffenlieferungen. Ob Haupt- oder Nebenwirkung spielt keine Geige. Möge jeder nach Plausibilität urteilen.


Ehe ich fortfahre meine Bitte, Röpers Artikel in Ruhe durchzulesen, lohnt sowieso. – Nun ein Wort zu Aiden.

Dass er sich zu Interview bereit erklärt nehmen wir als Glücksfall, quasi ein Steinbruch an Information. Gleichzeitig stelle ich fest, dass er ein ziemliches Früchtchen ist. Zieht marodierend durch die Welt (was anderes als ein Marodeur ist ein Söldner?) – kommt ins heimatliche GB, wird angemessen unfreundlich behandelt, zieht sodann nach Ukraine, um via Söldner die dortige Bürgerschaft zu erreichen.

Ich wohne in Deutschland. Er hat keinen Verwandten oder Nachbarn von mir totgeschossen, insofern üb ich mich in höflicher Zurückhaltung. Aber irgendwelche Sympathiepunkte geb ich ihm sicher nicht. (Kein Vorwurf gegen Röpers Artikel.)

Wünsch euch was!

Montag, den 18. Juli 2022, um 12 Uhr 53